Ernährung und Verhalten beim Hund Teil 2

Der eine oder andere fragt sich vielleicht.. 

„Wie kann denn die Ernährung meines Hundes, das Verhalten beeinflussen?“

 

Tatsächlich gibt es einige Punkte, die in der Ernährung ausschlaggebend sein können und dazu führen, dass sich dein Hund unwohl fühlt und sich das entsprechend in seinem Verhalten widerspiegelt.

Ist die Ernährung optimal strahlt dein Hund förmlich, er ist gut drauf, er ist fit, sein Fell glänzt und er hat eine gute Figur.

 

Wenn die Zusammensetzung der Fütterung weniger optimal ist, kommt es oft zu negativen Begleiterscheinungen, welche sich unteranderem auch in dem Verhalten deines Hundes zeigt. Dein Hund verhält sich z.B. schlapp, weniger agil, vielleicht aggressiv, müde, schnell gereizt aber auch körperliche Einschränkungen können auftreten wie Übergewicht.

 

Treten solche Symptome auf, dann sollte natürlich immer auch ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, aber schaut euch dennoch die Ernährung eures Hundes mal genauer an, vielleicht lässt sich hier, wenn denn nötig, etwas optimieren.

Unverträglichkeiten- & Allergien

mmer öfter hört man von Haltern, dass ihre Lieblinge an einer Allergie oder Unverträglichkeit leidet, sprich z.B. auf bestimmte Futterkomponente oder auf Umweltreize reagiert.

Hier gibt es einige Symptome die ein Hund zeigen kann, die ziemlich auf das Gemüt des Vierbeiners schlagen.

Juckreiz, Pusteln, rötliche Flächen am Bauch, Schuppen, Leckekzeme, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Ohrenentzündungen ect.

Und wenn diese Symptome dauerhaft vorhanden sind, dann ist das wirklich eine sehr unangenehme Belastung für den Hund. Nicht zu verkennen wenn er dadurch genervt und gereizt reagiert.

Falsche Zusammensetzung-/ fehlende Inhaltsstoffe

Auch kann eine Unter-/Überernährung von bestimmten Bestandteilen ein Problem sein.

Gerade was die Dosierung von Vitaminen und Mineralstoffen angeht. 

Wenn hier nicht ausgewogen gefüttert wird, kann es schnell zu körperlichen Problemen führen.

 

In machen Fertigfuttern sind bestimmte Inhaltsstoffe teilweise übertrieben hoch und andere zu niedrig dosiert oder gar nicht erst vorhanden. Daher empfiehlt es sich möglichst hochwertig zu füttern, das Futter sollte möglichst wenig unnötige Füllstoffe (Getreide, Pansen, Lunge) enthalten und es ist nicht verkehrt die Futtersorte-/Marke abzuwechseln. Denn viele Futtermarken stammen aus einem Werk, und da es günstiger für die Produktion ist, bekommen die meisten Sorten die gleiche Dosierung der Inhaltsstoffe. Wenn du aber durch wechselst wird dein Hund nicht zu einseitig gefüttert.

 

Die BARFer unter euch, sollten auch immer auf den Jod-Gehalt achten, denn durch eine nicht ausgewogenen Jod-Fütterung, kann z.B. eine Schilddrüsenüber-/unterfunktion entstehen. 

Folgende Symptome könnten auftreten wie Trägheit, verringerte Leistungsfähigkeit, dünnerwerbendes Fell, Unruhe, Zittrigkeit. Ich selbst leide an einer Schilddrüsenunterfunktion und bin teilweise auch ziemlich launisch und eher müde unterwegs.

Also möglichst immer den Jodgehalt individuell auf das Tier ausrechnen und nicht Pi mal Daumen hin und wieder mal was in den Napf geben oder gar weglassen.

Kot-Beschaffenheit

 

Magen-Darmbeschwerden können sehr unangenehm für unsere Hunde sein.

Es krampft im Bäuchlein, sie sind wie aufgebläht und es grummelt.

Auch hier wird der Hund sich eher schonend verhalten und weniger aktiv unterwegs sein.

 

Ein Kundin erwähnte, dass sich ihr Hund nur ungern hat streicheln lassen, wollte viel ruhe und Gassirunden vielen nur begrenzt aus und nur weil er sich so unwohl fühlte. Nach einer Futterumstellung, konnte man sehr schnell eine Wesens-und Körperveränderung feststellen. Ja klar, die körperlichen Beschwerden klingen nach und nach ab und automatisch fühlte sich der Hund wieder viel besser und war aktiver unterwegs.

 

 

  

Je nach dem was also in den Napf kommt, kann auch der Darm ganz schön zu kämpfen haben.

Von Schleimauflagerungen, Blut im Stuhl, breiig, Durchfall bis hin zum Knochenkot, einiges ist möglich. Es kann mal auftreten oder bei dauerhaften Fehlfütterung sich dahin entwickeln.

Alles kann aus einer falschen Ernährung her resultieren oder auch eine ernsthafte Krankheit vorliegen.

Sollte dein Hund immer wieder unterschiedlichen Kotkonsistenzen aufweisen, empfehle ich dir deinen Hund beim Tierarzt durchchecken zu lassen.

 

Beispiel Knochenkot: Knochenkot entsteht wenn zu viel Calcium gefüttert wird. Knochenkot ist sehr harter, gelblicher-/weißlicher Stuhl und der Hund hat starke Schwierigkeiten diesen abzusetzen. Es schmerzt und kann sogar zu einem Darmverschluss führen und somit zu einer Operation.

Genauso kann auch mit Durchfällen reagiert werden z.B. wenn etwas nicht vertragen wird, etwas nicht mehr gut war oder der Darm von Parasiten wie Giardien befallen ist.

 

Blähungen sind ebenso ein Anzeichen dafür, dass irgendwas nicht richtig ist und ein Gärungsprozess im Darm stattfindet und es zu übel riechenden Pupsen führt. Es kann mal lustig sein, aber wenn es „normal“ ist und dein Hund immer Pupst, sollte mal genauer geschaut werden woran das liegt.

Übergewicht

Damit es gar nicht erst zu einem Übergewicht kommt, sollte rein prophylaktisch auf das Gewicht geachtet werden um unnötige Erkrankungen des  Muskel-und Skelettsystems zu vermeiden.

 

Dennoch ein heikles und emotionales Thema, denn wer will schon gesagt bekommen das sein Hund zu dick ist? 

Aber auch wenn es einen im ersten Moment hart trifft, sollte immer an das Wohl des Tieres gedacht werden. 

Je nach dem wie viel Übergewicht vorhanden ist, empfehle ich dir mit einem Tierarzt, einem Ernährungsberater und einem Physiotherapeuten Rücksprache zu halten und einen Plan erstellen zu lassen, wie der Hund am besten abnehmen kann. 

Bitte niemals einfach drastisch die Futtermenge umstellen, Komponenten einfach weglassen und niemals mit zu viel Sport beginnen. Wichtig ist, dass dein Hund ganzheitlich angeschaut wird, ein Therapieplan erstellt wird und eine langsame aber dafür schonende Gewichtsabnahme stattfindet. Denn wird die Gewichtsabnahme, im anderen extrem, zu schnell und hart eingeführt, kann dies ebenfalls gesundheitlich Probleme mit sich führen.

Woran erkennst du ob dein Hund Übergewicht hat?

Kannst du die Rippen ohne viel Druck mit deinen Fingerkuppen ertasten? 

Hat dein Hund eine Taille?

Gut zu beobachten ist auch wenn Hunde sich schwer tun beim laufen, beim Treppensteigen, allein schon das aufstehen und ablegen fällt ihnen schwer. Sie sind schneller außer Atem, liegen viel rum und fühlen sich sichtlich nicht wohl. Gerade wenn jede Bewegung schwer fällt und vielleicht schon Schmerzen vorhanden sind. Je nach dem wie fortgeschritten das Übergewicht ist und auch schon Krankheiten des Bewegungsapparates vorhanden sind, lässt den einen oder anderen Hund auch aggressiv werden. Sie lassen sich nur ungern anfassen und behandeln. 


Ernährungsberatung für Hunde

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